Wie ist das Eine Welt-Promotor*innen-Programm aufgebaut?
Das Eine Welt-Promotor*innen-Programm funktioniert von „unten nach oben“: Die mehr als 160 Eine Welt-Promotor*innen und ihre Träger*innen auf Landesebene bringen regelmäßig Impulse aus ihrer Arbeit vor Ort ein, so dass das Programm ständig weiterentwickelt werden kann. Durch diese föderale und partizipative Struktur ist das Programm in der Lage, sensibel auf aktuelle, politische Entwicklungen zu reagieren und diese im Sinne der Einen Welt mitzugestalten (momentan beispielsweise beim Thema Flucht und Geflüchtete).
Diese Akteur*innen sind an der Koordination des Eine Welt-Promotor*innen-Programms beteiligt:
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Bundesweit: Programmträger*innen
Träger des Eine Welt-Promotor*innen-Programms auf Bundesebene ist die Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke in Deutschland e.V. (agl). Sie ist verantwortlich für die bundesweite Koordination, Entwicklung und Verwaltung des Programms. Ein Beirat aus zivilgesellschaftlichen und staatlichen Expert*innen berät sie bei der Steuerung und Weiterentwicklung.
Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke in Deutschland e.V. (agl)
Die agl ist der bundesweite Dachverband der 16 Eine Welt-Landesnetzwerke und vertritt deren Interessen auf Bundesebene. Sie wurde 1999 gegründet und erreicht über ihre Mitgliedsverbände rund 10.000 entwicklungspolitische Gruppen und Vereine in Deutschland. Der entwicklungspolitische Dachverband setzt sich für Eine Welt-Politik als Querschnittsaufgabe aller politischen Ressorts auf Bundes- und Landesebene ein und ist wichtiger Impulsgeber für die entwicklungspolitische Inlandsarbeit in Deutschland. Ziel der agl ist es, zivilgesellschaftliche Initiativen, Eine Welt-Gruppen und Nichtregierungsorganisationen, die sich für Themen rund um die Eine Welt engagieren, durch politische Interessenvertretung, Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung zu stärken.
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Landesweit: Eine Welt-Landesnetzwerke
In allen 16 Bundesländern sind die entwicklungspolitischen Nichtregierungsorganisationen (NRO) in Landesverbänden organisiert. Diese 16 Eine Welt-Landesnetzwerke vertreten die Interessen von Eine Welt-Initiativen, Gruppen, Vereine und Weltläden. Sie koordinieren in ihrem Bundesland das Eine Welt-Promotor*innen-Programm, setzen die inhaltlichen Schwerpunkte des Programms, treffen die Auswahl der Anstellungsträger*innen (Trägervereine) und sind die Schnittstelle zu den Bundesländern.
Kontakt zu allen Eine Welt-Landesnetzwerken
Übersicht über alle Landesnetzwerke
Landesnetzwerk Baden-Württemberg
Landesnetzwerk Bayern
Landesnetzwerk Berlin
Landesnetzwerk Brandenburg
Landesnetzwerk Bremen
Landesnetzwerk Hamburg
Landesnetzwerk Hessen
Landesnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern
Steckbrief Mecklenburg-Vorpommern
Landesnetzwerk Niedersachsen
Landesnetzwerk Nordrhein-Westfalen
Steckbrief Nordrhein-Westfalen
Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz
Landesnetzwerk Saarland
Landesnetzwerk Sachsen
Landesnetzwerk Sachsen-Anhalt
Landesnetzwerk Schleswig-Holstein
Landesnetzwerk Thüringen
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Vor Ort: Trägervereine
Tausende entwicklungspolitische Vereine und Gruppen bilden die Basis der Eine Welt-Arbeit in Deutschland. Sie sind aus unterschiedlichen Bewegungen (z.B. aus ökumenischen Initiativen, der Solidaritätsbewegung oder globalisierungskritischen Gruppen) entstanden und arbeiten größtenteils ehrenamtlich zu verschiedenen Themenbereichen. Um das Eine Welt-Promotor*innen-Programm an der Basis zu verankern, fungieren diese vielfältigen Initiativen als Anstellungsträger und Einsatzstellen der Eine Welt-Promotor*innen. Bei welchen Trägervereinen die Eine Welt-Promotor*innen angestellt sind, wird im Steckbrief der einzelnen Personen angezeigt.
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Vor Ort: Eine Welt-Promotor*innen
Das Herz des Programms sind die mehr als 160 Promotor*innen, die sich jeden Tag vor Ort für eine sozial gerechte und global nachhaltige Entwicklung engagieren. Sie unterstützen und stärken Multiplikator*innen in ihrer Arbeit für die Eine Welt, in dem sie zivilgesellschaftliches Engagement fördern und Engagierte beraten, qualifizieren und vernetzen. Sie entwickeln kreative Ideen, Kampagnen und Aktionen und setzen sich dafür ein, dass ein Umdenken und verändertes Handeln im Alltag einsetzt, so dass wir künftig globale Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit und Wirtschaftskrisen besser meistern können.
Fachpromotor*innen sind Experten in einem spezifischen Themenbereich und stärken das Wissen und die Kompetenzen zahlreicher Gruppen und Vereine, die in der schulischen und außerschulischen entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationsarbeit aktiv sind. Sie arbeiten überregional in folgenden Schwerpunktbereichen zusammen: Globales Lernen I ökosozialer Konsum, Produktion und Lieferketten I Migration, Diaspora und Entwicklung I Umwelt, Klima und Entwicklung I Partizipation und Zivilgesellschaft I Internationale Kooperationen
Regionalpromotor*innen sind „entwicklungspolitische Allrounder“. Sie etablieren Eine Welt-Themen in ausgewählten, auch ländlichen, Regionen und Kommunen, in denen Eine Welt-Arbeit bislang wenig vorhanden und bekannt ist. Zugänge z.B. zu potentiellen Kooperationspartner*innen müssen sie oftmals erst mühsam aufbauen. Bundesweit arbeiten sie im Fachforum „Regionale Strukturentwicklung“ zusammen.
Interkulturelle Promotor*innen gibt es bisher nur in NRW, in einem Modellprojekt für interkulturelle Öffnung. Diese Promotor*innen unterstützen das Engagement entwicklungspolitischer und migrantischer Initiativen in ihrer Region und bringen ihre eigenen Erfahrungen aus Flucht und Migration in die Eine Welt-Arbeit ein.
Netzwerkkoordinator*innen gewährleisten die konsistente Umsetzung und Weiterentwicklung des Programms auf Länderebene, kümmern sich um die Verwaltung und sprechen mit Politik und Wirtschaft in ihrem Bundesland.