In welchen Bereichen arbeiten Eine Welt-Promotor*innen?
Eine Welt-Promotor*innen beschäftigen sich mit verschiedenen Themen der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit und tragen dazu bei, dass hier bei uns in Deutschland das Bewusstsein für globale Zusammenhänge gestärkt wird. Promotor*innen sind untereinander vernetzt, tauschen sich aus und arbeiten zum Teil bei Aktivitäten zusammen. Seit 2025 arbeiten alle Promotor*innen zudem zu je einem Fokusthema als Teil des Programm-Mottos „Gemeinsam, gerecht, nachhaltig: Globale Solidarität für weltgesellschaftlichen Zusammenhalt“. Das Programm lebt eine rege Kultur des Austauschs und der Debatte – so entstehen Expertisen, die die Eine Welt-Promotor*innen weitertragen und -entwickeln und in ihrer Arbeit vor Ort einbringen können. Die Promotor*innen arbeiten fachlich vor allem in den folgenden Bereichen. Sie finden Promotor*innen in den Bereichen über unsere Filtersuche.
Globales Lernen
Viele Promotor*innen arbeiten im Bereich Globales Lernen. Globales Lernen ist als pädagogische Antwort auf die Globalisierung aus der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit heraus entstanden. Es hilft Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, sich in der heutigen Welt zu orientieren. Es fördert das Verständnis globaler Zusammenhänge und der eigenen Rolle darin. Außerdem verweist es auf historische und strukturelle Ursachen globaler Ungleichheit. Globales Lernen beschäftigt sich mit Themen wie: Weltwirtschaft und Fairen Handel, Flucht und Migration, Kinderrechten, Klimawandel, Postwachstum und Ressourcengerechtigkeit. Eine wichtiger Ansatz ist dabei der Whole Institution Approach. Ziel ist es, ein gutes Leben für alle Menschen und die zukünftigen Generationen zu ermöglichen.
Migration, Diaspora und Entwicklung
Zu Fragen von Migration, Diaspora & Entwicklung arbeiten bundesweit Eine Welt-Promotor*innen, deren inhaltliche Schwerpunkte auf Diversität und interkulturelle Öffnung, Empowerment, Postkolonialismus, Antirassismus sowie Flucht und Fluchtursachen liegen. Ziel ist es hier insbesondere, die Teilhabe von migrantisch-diasporischen Organisationen in allen Lebensbereichen zu stärken sowie entwicklungspolitische Strukturen für migrantisch-diasporische Akteur*innen zu öffnen. Dabei werden ganzheitliche Perspektiven auf Entwicklungszusammenarbeit aufgezeigt sowie auf das gemeinschaftliche Hinarbeiten für globale Gerechtigkeit aufmerksam gemacht. Gesellschaftliche Vielfalt, Inklusion und Debatten um ihre Gestaltung und Förderung in der entwicklungspolitischen Eine Welt-Arbeit sind hierbei zentral.
Partizipation und Zivilgesellschaft
Das Engagement möglichst vieler Menschen und zivilgesellschaftlicher Akteur*innen spielt in der großen Transformation und in der Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung eine entscheidende Rolle. Engagierte Leute der Zivilgesellschaft sind Impulsgeber*innen und Organisator*innen der gesellschaftlichen Auseinandersetzung über Ziele und Wege des Wandels. Sie sind das Gegengewicht zu wirtschaftlichen Interessen und ein Korrektiv der Politik. Zwei wichtige Querschnittsfragen für die Eine Welt-Promotor*innen sind daher, wie sie mehr Menschen zu zivilgesellschaftlichem Engagement bewegen können und wie Beteiligungsprozesse auf den unterschiedlichen gesellschaftlichen und politischen Ebenen gestaltet werden können. Diese Fragen und Ansätze fließen in die Arbeit vieler Promotor*innen ein, zum Teil als Schwerpunkt.
Konsum, Produktion und Lieferketten
Die Themen nachhaltige Beschaffung, Fairer Handel, die soziale und ökologische Verantwortung von Unternehmen und der Themenkomplex bio-regional-fair sind Schwerpunkt einiger Promotor*innen. Ihr Ziel ist es, in allen Bundesländern einen Beitrag für eine nachhaltige, soziale, ökologische und faire Wirtschafts- und Lebensweise zu leisten und Umdenkprozesse sowohl in Verwaltungen als auch mittelbar in der breiten Bevölkerung anzustoßen. Sie arbeiten insbesondere daran, Fairhandels-Gruppen und Weltläden zu stärken, die Kampagnen zum Fairen Handel und zu nachhaltigem bzw. kritischem Konsum durchführen. Daneben initiieren und begleiten Promotor*innen auf Landesebene Prozesse, mit dem Ziel ein an Sozialkriterien ausgerichtetes Beschaffungswesen zu erreichen. Dazu werden etwa Fachgespräche, Kampagnen und regionale und landesweite (Fach-)Veranstaltungen organisiert. Da Veränderungsprozesse ohne Unternehmen, die an die Einhaltung von Menschenrechten entlang der Lieferkette verpflichtet sind, nicht gelingen können, sensibilisieren Promotor*innen , Unternehmen und gewinnen sie für nachhaltiges Handeln.
Internationale Kooperationen
Einige Promotor*innen beschäftigen sich mit der Frage, wie Partnerschaftsarbeit so ausgestaltet werden kann, dass gemeinsam ein Beitrag zur Großen Transformation und der Umsetzung der Agenda 2030 geleistet werden kann. Wie steht es um die viel beschworene „Augenhöhe“ in den Nord-Süd-Partnerschaften, für die viele von uns aktiv sind? Welche inspirierenden Beispiele und Tipps für internationale Kooperationen, lernende Netzwerke und politische Bündnisse jenseits von Entwicklungszusammenarbeit gibt es? Braucht es wieder eine Politisierung von Partnerschaften?
Umwelt, Klima und Entwicklung
Viele Promotor*innen verfolgen mit ihrer Arbeit das Ziel, zur Umsetzung der Agenda 2030 im Kontext von Umwelt und Klima beizutragen etwa zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens (Ziel 13), zur Rohstoffpolitik (Ziel 12) und zur (entwicklungspolitischen) Bildungsarbeit (Ziel 4.7 und 12.8). Sie beleuchten die Ziele und Motivationen bzw. Interessen der verschiedenen Akteur*innen im Transformationsprozess, benennen Verlierer*innen und Gewinner*innen eines transformierten Industrielandes und überlegen, wie man beide Gruppen besser einbinden kann. Die Promotor*innen spüren den Folgen unserer Konsum- und Energiepolitik nach und machen die damit verbundenen sozialen und ökologischen Verwerfungen sichtbar. Sie ermutigen innovative Allianzen und befähigen entwicklungspolitische Akteur*innen, selbst in den Diskurs zu gehen und strukturverändernd zu arbeiten. Dabei ist die Ansprache neuer Zielgruppen wichtig, indem es gelingt, ihre Lebenswirklichkeit und ihre Werte mit globalen Herausforderungen und Lösungsansätzen zu verbinden.
Regionale Strukturentwicklung
Regionalpromotor*innen fällt im Eine Welt-Promotor*innen-Programm eine besondere Aufgabe zu: Sie versuchen speziell Menschen in Regionen und Kommunen zu erreichen, die bisher wenig mit Eine Welt-Themen in Berührung gekommen sind. Sie beschäftigen sich deshalb mit verschiedenen Themen der regionalen Arbeit, wie etwa den Ansätzen zum Strukturaufbau und -ausbau oder der Bedeutung des Zusammenspiels von Stadt und Land für die große Transformation.
Beispiele unserer Arbeit vor Ort
Bundesverdienstkreuz für Eine Welt-Promotor
View more
Seminar über „Espresso-Know-How“
View more
#weltbewegt: Disruptive Social-Media-Kampagne
View more
Globale Verantwortung für menschenwürdige Arbeit
View more
Erste mitteldeutsche Wette „Faires Klimafrühstück“
View more