Welche Themen stehen aktuell im Fokus?

Seit 2025 arbeiten alle Promotor*innen zu je einem ausgewählten Fokusthema, zu dem sie vor dem Hintergrund ihrer Arbeit Beiträge leisten. Das Promotor*innen-Programm und die Fokusthemen stehen unter dem gemeinsamen Motto: „Gemeinsam, gerecht, nachhaltig: Globale Solidarität für weltgesellschaftlichen Zusammenhalt“.

Zu jedem Fokusthema gibt es ein Fokushub. Darin tauschen sich Promotor*innen aus, vernetzen sich, besprechen fachliche Fragen, planen gemeinsame Aktionen und gestalten Veranstaltungen – interne und auch öffentliche.

Die fünf Fokusthemen sind:

Weltgesellschaftlicher Zusammenhalt, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Frieden und Globale Solidarität

In diesem Themenfeld steht die Zusammenarbeit zivilgesellschaftlicher Akteur*innen über Grenzen hinweg im Mittelpunkt. Wichtige Anliegen sind dabei die stärkere Einbeziehung von Stimmen aus dem Globalen Süden – also Ländern, die im weltweiten Machtgefüge oft weniger Einfluss haben – sowie der Umgang mit Herausforderungen wie eingeschränkten Handlungsspielräumen der Zivilgesellschaft (Shrinking Spaces) oder Demokratieverdrossenheit. Zugleich werden positive Impulse aus Demokratie-, Menschenrechts- und Friedensarbeit aufgegriffen.

Flucht und Migration, Migrantisch-diasporische Perspektiven

Das Fokusthema beschäftigt sich mit Ursachen von Flucht, zum Beispiel Kriegen, Gewalt oder den Folgen der Klimakrise. Migration und Diversität sollen als wichtige Dimensionen globaler Entwicklung näher betrachtet werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt darauf, Perspektiven von migrantisch-diasporischen Akteur*innen in entwicklungspolitische Diskussionen einzubringen und ihre Teilhabe zu stärken.

Wirtschaftliche Gerechtigkeit, faire Produktion und Handel

Faire Produktion und Handel sowie die Stärkung von Wertschöpfung im Globalen Süden sind unter anderem Teil dieses Fokusthemas. Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit globalen Lieferketten, der dazugehörigen Gesetzgebung und deren Umsetzung. Weitere Themen sind nachhaltige Digitalisierung und Beschaffung sowie der Dialog mit Wirtschaftsakteuren über globale Unternehmensverantwortung. Darüber hinaus eröffnen auch Felder wie Tourismus oder Sport neue Anknüpfungspunkte.

Zukunft der Entwicklungszusammenarbeit und Dekolonisierung

Das Fokusthema Zukunft der Entwicklungszusammenarbeit und Dekolonisierung nimmt kritisch in den Blick, wie Machtungleichheiten und koloniale Kontinuitäten die Entwicklungspolitik und Entwicklungszusammenarbeit ebenso wie die entwicklungspolitische Inlandsarbeit bis heute prägen. Dabei spielen Fragen der Inklusion, Diversität und Teilhabe ebenso eine Rolle wie Ansätze zu Geschlechtergerechtigkeit. Ziel ist es, Partnerschaften gerechter zu gestalten, machtkritische Perspektiven sowie Stimmen aus dem Globalen Süden auch in der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit stärker einzubeziehen.

Just Transition, Klimagerechtigkeit und globale Ressourcen

Schließlich beschäftigt sich das Fokusthema Just Transition, Klimagerechtigkeit und globale Ressourcen mit der Frage, wie Klimaschutz und nachhaltige Ressourcennutzung weltweit sozial gerecht gestaltet werden können. Just Transition bedeutet dabei „gerechter Wandel“ – also ein Umbau hin zu Klimaneutralität, der niemanden zurücklässt. Behandelt werden Aspekte wie Ressourcenverbrauch, nachhaltiger Konsum und Suffizienz, also bewusst weniger zu verbrauchen. Ein Schwerpunkt liegt darauf, Stimmen von Umweltgruppen aus dem Globalen Süden im deutschen Diskurs sichtbarer zu machen und so globale Perspektiven in die Bildungsarbeit für nachhaltige Entwicklung einzubringen.